Rektor-Falke-Straße

Die Rektor-Falke-Straße wurde nach dem gleichnamigen Schulrektor (1861 bis 1942) benannt. Er war ein angesehener Schulmann, nach dessen Planungen die so genannte Weiße Schule, die heutige Carl-Benscheidt-Realschule, erbaut ist. Er setzte sich sehr für die Volks- und Berufsschulen ein. Dieser Straßenzug zeigt sich heute völlig verändert. Die Straße war früher eine wichtige Verbindung in Richtung Steinberg, Wambeck und auch ins Freibad. Die scharfe Kurve am Ende der Straße hat so mancher noch in bleibender Erinnerung.
Durch den Bau des Walter-Gropius-Ringes in Alfeld in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ist die Wichtigkeit dieser Straße etwas in den Hintergrund gerückt.

Bild oben: 1959 – Barackenräumprogramm der KWG in Alfeld (Leine) – 80 Wohneinheiten in den Größen 60 und 70qm

Gestern & Heute: Winzenburger Ecke Rektor-Falke-Straße

Wir schreiben das Jahr 1969 und befinden uns an der Einmündung der Rektor-Falke-Straße in die Winzenburger Straße aus der Sicht eines Kraftfahrers. Im Bild nicht ganz so leicht zu erkennen, die damalige Einmündung zur Heinzestraße. Diese war seinerzeit in dieser Gegend die einzige Möglichkeit auf den Sindelberg zu gelangen.

Dort, wo heute der Walter-Gropius-Ring seinen Verlauf hat, befanden sich bis zum Baubeginn der Ortsumgehung zum Ende der 1970er Jahre die Gärten bzw. Gewächshäuser der Alpenveilchenzucht und Gärtnerei Binnewies. Im Bildhintergrund zeichnen sich noch deutlich die Konturen der Gewächshäuser und des prägnanten Schornsteins ab. Ferner musste im weiteren Verlauf ein Mehrfamilienhaus dem Bau der Straße weichen.
Heute fahren wir geradewegs „durch“ die Gärten in Richtung Hildesheimer Straße, die mit dem Bau des Gropius-Ringes ein wichtiger Teil der Alfelder Ortsumgehung wurde.

2012

Entgegengesetzte Blickrichtung:

1969 2008

1969 – „Die Mutter aller Kurven“ 

Die Mutter aller Kurven. Hier mit Karacho den Berg runter und dann schön rein inne Kurve, um dann festzustellen, dass man schon länger mal die Bremse reparieren wollte…

Gleiche Stelle, aber 2012

1982 – Der neue Straßenverlauf ist schon zu erkennen


Das Feuerwehrgerätehaus

Jahrzehntelang mussten die Alfelder Feuerwehrleute mit ihrem Gerätehaus mitten in der Altstadt leben und mit der ungünstigen Verkehrslage, der schmalen Ausfahrt und der Enge im Gebäude auf der Winde auskommen.
Erst im Mai 1978 begann man mit der Planung für ein neues Feuerwehrhaus. Von ursprünglich 16 Grundstücken wurden vier in die engere Wahl gezogen.
Im Gespräch waren Areale an der Limmerburg, in der Fritz-Kunke-Straße, in Richtung Eimsen und im Bereich der alten Zellstofffabrik. Man entschied sich für das Zellulose-Gelände, da es direkt am neu erbauten Walter-Gropius-Ring und in Stadtnähe lag.

Ein BMW 2000 vor dem Baugrund für das neue Feuerwehrgerätehaus

Im April 1980 wurden die ersten Entwürfe der Architekten vorgelegt und im Juni 1982 stand der Plan fest, zehn Einstellboxen zu bauen. Im Mai 1983 begannen die ersten Erd- und Gründungsarbeiten und am 8. September 1983 konnte der Grundstein gesetzt werden. Die Bauarbeiten wurden durch den langen Winter 1983/1984 verzögert, jedoch am 29. Mai 1984 konnte das Richtfest begangen werden.
Anfang Dezember 1984 erfolgte die Fertigstellung und am 5. Dezember 1984 erfolgte die Verlegung aller Fahrzeuge in das neue Feuerwehrhaus. Am 14. Dezember 1984 wurde das Feuerwehrhaus im Rahmen einer Einweihungsfeier den Feuerwehrkameraden offiziell übergeben. Seither erfolgen bei Bedarf immer wieder Modernisierungs- und Umbauarbeiten.

Das Feuerwehrgerätehaus im Jahr 2023


Wie oberen bereits erwähnt, begannen 1983 die Bauarbeiten für das neue Feuerwehrgerätehaus an der Rektor-Falke-Straße. Nahezu zeitgleich entstand die neue Umgehungsstraße – der heutige Walter-Gropius-Ring – deren Bau hier ebenfalls mit dokumentiert wurde. Nachfolgende Aufnahmen zeigen in Blickrichtung der Bahnhofstraße.

Die Straßenführung hat sich hier im Laufe der Bauarbeiten komplett verändert, lediglich der Fahrradweg deutet heute noch auf den ungefähren Verlauf der ehemaligen Steinbergstraße hin. Das ehemalige Gelände der „Alten Zellulose“ wird hier übergangsweise als Holzlagerplatz genutzt, ehe später die AOK gebaut wurde. Beim genauen Hinsehen erkennt der aufmerksame Betrachter viele weitere deutliche bauliche Veränderungen in diesem Bereich der Stadt.
Beide Fotos entstanden unter Zuhilfenahme der jeweiligen Feuerwehr-Drehleitern jener Zeit. Das Nachher-Bild entstand eher zufällig im Jahre 2006 und deckt sich fast identisch mit der aus dem Jahr 1983.


links noch vor Baubeginn des heutigen Walter-Gropius-Rings

Winter „Schneechaos“ 2010

2012