Das Werk

Im Jahre 1911 berichtete die Alfelder Kreiszeitung von „Ansehnlichen Bauarbeiten“, die in der Stadt entstehen. Gemeint war das Fagus-Werk, dessen Fassade schon bald Architekturgeschichte schreiben sollte. In den Jahren 1911,1914 und 1924 plante und erweiterte Walter Gropius die Fabrikationsanlage in drei Bauphasen. Dabei war der Ablauf der Produktion schon von dem Architekten Eduard Werner festgelegt worden, während die eindrucksvollen Glasfassaden mit der ledergelben Ziegelverblendung von Gropius entworfen wurden. Das dreigeschossige Hauptgebäude mit der durchgehenden Eisenrahmenkonstruktion war zukunftsweisend für den späteren Industriebau. Die stützenlosen, vollständig verglasten Ecken verleihen dem Gebäude eine schwerelose Eleganz, sie wurden zu einem „Markenzeichen“ des Neuen Bauens. Schon früh erkannte Gropius, dass die klare innere Disposition einer Fabrik, die übersichtlich und logisch außen ablesbar ist, sich auch positiv auf Betrieb und Arbeit auswirkt: „Aber auch vom sozialen Gesichtspunkt ist es nicht gleichgültig, ob der moderne Fabrikarbeiter in öden, hässlichen Industriekasernen, oder in wohlproportionierten Räumen seine Arbeit verrichtet…“ Das denkmalgeschützte Fagus-Werk präsentiert sich in einer sicheren Harmonie und gilt als Meisterwerk und epochemachender Bau.

Quelle: Werbeprospekt Fagus-Ausstellung 1986

Das Fagus-Werk in den 70er Jahren

Betriebssport wurde bei Fagus immer groß geschrieben. 1942. Fagus Betriebssportgruppe im Alfelder Freibad. 1942.
Das Werk in den 1950er Jahren. 1950er Jahre.
In den 60er Jahren. Sehr schönes Motiv, man beachte den LKW rechts, herrlich. 1960er Jahre.
Gesamtansicht des Fagus Werkes in den 60er Jahre vom Warberg aus aufgenommen. Hier raucht noch der Schlot. Im Vordergrund vor dem Werk noch sehr schön dieSt. Elisabeth Kapelle und das Siechenhaus zu erkennen. 1970er Jahre.

Reaktion auf nachfolgendes Bild das am 25. Februar 2016 in der Serie „Gestern & Heute“ in der Alfelder Zeitung erschien:

Liebe Mitarbeiter der Redaktion, die heutige Fagus-Werk Darstellung ist sehr gut gemacht, ich freue mich und es gefällt mir sehr und ich verbinde diese Veröffentlichung mit meinen Erinnerungen. In der links zu sehenden Holzarchitektur war auch lange Zeit die Einkaufsabteilung, mit Herrn Vesterling als Leiter und die Fagus-Betriebskrankenkasse mit Herrn Rohrmann und Frau Hase platziert , sowie ein Raucherzimmer, hier konnten hauptsächlich die Akkordarbeiter aus der Schuhleistenfertigung während der Arbeitszeit zum Rauchen gehen. Ein Lohnbüro befand sich ebenfalls dort. Da ich 1959 im Fagus-Werk meine Ausbildung beginnen konnte , sind das für mich die Erinnerungen an diese Gebäudeeinrichtung. Die interessante Veröffentlichung wird sicher noch mehreren Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern sehr gefallen. Beste Grüße Karl Schünemann

Das Fagus-Werk in den 80er Jahren

Luftaufnahme zu Beginn der 1990er Jahre