Schuhfabrik Brockhöfer

Alfeld besaß bis 1983 neben der bis dato jahrzehntelangen Schuhleistenfabrikation auch zwei Unternehmen, die unmittelbar mit der Schuhfabrikation und Herstellung verbunden war. Die Firma Hanke produzierte bis 1983 Maschinen für die Schuhherstellung. Die am Weidenknick ansässige Schuhfabrik Brockhöfer stellte von 1946 anstellte in angemieteten Räumen des Fagus-Werkes Holzsandalen her. Der Unternehmensgründer, Heinrich Brockhöfer, war von 1925 bis zum Kriegsende im Fagus-Werk als Modelleur tätig und erwarb sich dabei Kenntnisse in der mechanischen Schuhherstellung. Nach der Währungsreform fing er an, in seinem Betrieb Straßenschuhe herzustellen. Nach und nach konnte durch Anschaffung von Maschinen die technische Ausrüstung des Betriebes verbessert werden. Die Räume erwiesen sich bald als zu klein. 1961 errichtete Brockhöfer eine eigene Fabrikationshalle am Weidenknick, in der 1963 etwa 45 Arbeitskräfte beschäftigt wurden. Zu dieser Zeit belief sich die Tagesproduktion auf ca. 200 bis 250 Paar Schuhe.

Die Firma stellte Damen-, Herren- und Kinderschuhe her, die man hauptsächlich in Norddeutschland und Bayern vertrieb. Um sich am Markt behaupten zu können, wären Ende der 1960er Jahre größere Investitionen zur Anschaffung neuer, effizienterer Maschinen notwendig gewesen. Dies aber hätte die finanziellen Möglichkeiten überschritten. Aus diesem Grunde erlosch die Firma Ende 1969.

Das obige Bild zeigt die Brockhöfer’sche Halle im Jahr 1975, in der sie bereits von Künkel-Wagner als Lehrwerkstatt genutzt wurde. 40 Jahre später bietet sie Raum und ausreichend Platz für einen Tischlereibetrieb.