Leine-Hochwasser 1986

Eiswinter 1986

Die jüngeren Besucher unserer Seite können sich vermutlich nicht dran erinnern oder kennen die langen, harten Winter vielleicht nur noch vom Hörensagen.
Es gab Zeiten, da wurden die Leinewiesen bedingt durch starke Regenfälle, Schneeschmelze usw. immer wieder stark überflutet. Bis zum Bau und endgültiger Inbetriebnahme des Rückhaltebeckens Salzderhelden im Jahr 1994 kam es immer wieder einmal zu diesen heute kaum noch vorstellbaren Hochwassern.
So auch im Rekordwinter 1986. Ein regenreicher Herbst ließ die Leine über die Ufer treten und verwandelte nicht nur im Bereich Alfeld die Leinewiesen in eine Seenlandschaft. Plötzlich einsetzender starker Frost sorgte nun noch dafür dass alles zu einer großen Eisfläche gefror. Natürlich sehr zur Freude der Kinder, die von Alfeld bis Freden Gleitschuh, oder wer sowas schon besaß, Schlittschuh laufen konnte. Schlittschuhe waren Luxus und im Grunde für die Fläche denkbar ungeeignet.
Allerdings bürgte diese Eisbahn auch Gefahren wie Stacheldrahtzäune und überfrorene Wege und Straßen mit ihren Straßengräben, wie die nachfolgenden Bilder der Verbindungstraße zwischen Röllinghausen und Föhrste sehr deutlich zeigen. Die überflutete Straße war für den Autoverkehr nicht passierbar und entsprechend gesperrt. Hier sieht man auch schon eindrucksvoll den Eisbruch, der sich bedingt durch Hohlräume (Gräben) unter der Eisdecke auftat.
Für Verkehrsteilnehmer sicher ein Graus – aber die Kinder jener Zeit haben sich immer wieder auf solche Wetterlagen gefreut.