„Lampe-Schule“

Die „Lampe-Schule“

In den Nachkriegsjahren, bis in die späten 1950er Jahre hinein herrschte akuter Mangel an geeignetem Schulraum um den stetig steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Zur Beseitigung dieser Raumnot bediente man sich für die damalige Zeit einer eher ungewöhnlichen, wenn nicht sogar im weiten Umkreis bis dahin zum ersten Mal angewandten Lösung: Ein privater Bauherr Namens „Lampe“ hat sich vertraglich verpflichtet sein neues Wohnhaus als Unterrichtsgebäude für vier Schulklassen an die Stadt als damaligen Schulträger zu vermieten.

Das neue provisorische Schulgebäude wurde an der Gneisenaustraße errichtet und konnte zum 1. April 1959 (keine Scherz) seinen schulischen Betrieb aufnehmen. Fortan konnten ab Ostern 1959 hier zwei Sonderschulklassen „unter dem Dach“ der Schulrat-Habermalz-Schule  etabliert werden.

Von Beginn an war klar, sollte das Haus für schulische Zwecke nicht mehr benötigt werden, dass die Klassenräume in Wohnungen zurück verwandelt werden. Im Zuge von Neu-, An- und Erweiterungsbauten an nahezu allen Schulen der Stadt Alfeld war es dann auch irgendwann soweit, die Schule wurde geräumt und zu Wohnzwecken umgebaut.

Das genaue Datum der Außerbetriebnahme ist uns bisher leider nicht bekannt. Ein Nachfolgebertrieb der Firma Lampe hat nach wie vor Ihren Sitz in direkter Nachbarschaft zur Gneisenaustraße 12, der ehemaligen Adresse der Schule.

Geplant vom damaligen Architekten Petersen wurde das Haus für Heinrich Lampe gebaut. Die Firma Lampe wurde später von Heinrichs Lampes Sohn Kurt, vielen Alfeldern besser bekannt unter seinem Spitznamen „Molli“, geführt. Im weiteren Verlauf der Zeit verlegte die Firma HLA – Heinrich Lampe Alfeld – den Geschäftssitz an die Limmerburg und ging in die Insolvenz, Kurt Lampe verstarb. Das Haus an der Gneisenaustraße und weitere Grundstücke und Objekte wechselten den Besitzer.

Siehe auch hier, „Wie Molly Lampe zu seinem Namen kam“