Ravenhaus

An der Ecke Perkstraße – Ständehausstraße steht seit über 150 Jahren das Ravenhaus. Die nachfolgende Ansicht zeigt den imposanten Backsteinbau in den 1910er Jahren.


Benannt wurde es nach dem Kassengehilfen Ferdinand Ludwig Rave (1761 bis 1851). Rave vermachte nach seinem Ableben sein Vermögen der Stadt Alfeld, um mit dem Kapital und den jährlichen Zinsen eine Armenschule zu errichten und zu unterhalten. Im Jahre 1855 wurde dann dieses Gebäude errichtet und diente – in der wirtschaftlich schweren Zeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts – ab dem 1.Oktober des gleichen Jahres als Armen- und Arbeitshaus. Es fand zwischenzeitlich auch als Wohnhaus für Bedürftige, als Krankenhaus und auch als Bücherei Verwendung.
Heute sind dort Wohnungen eingerichtet. Ferdinand Ludwig Rave war aufgrund seines caritativen Engagements auch Namensgeber der gleichnamigen Straße – der Ravenstraße – die vom Rande der Kernstadt (Sedanstraße) Richtung Norden (Eimsen) führt.

Vor dem Haus ist ein Luftschutzbunker aus dem zweiten Weltkrieg zu sehen.
Dieser wurde, wie weitere andere im Stadtgebiet, Anfang der 1940er Jahre  geplant und errichtet, um Einwohner vor evtl. Luftangriffen im zweiten Weltkrieg zu schützen. Der Eingang zum Bunker ist seit den 1950er Jahren zugemauert und momentan nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.