Theaterverein

Nach dem 2. Weltkrieg waren die Menschen mutlos und darum für kurzweilige, leichte und fröhliche Unterhaltung aufgeschlossen.

So trafen sich am 22.03.1946 im Gasthaus „Hörsumer Tor“ in Alfeld 16 kreative Menschen und gründeten den Theaterverein Alfeld. Diese Ereignis sprach sich schnell herum, so dass in kürzester Zeit mehrere aktive Mitglieder ein gut zusammenpassendes Ensemble bildeten. Der Wille, sehenswertes Theater auf die Beine zu stellen war groß, doch waren in Bezug auf Material und Technik die Grenzen erkennbar.
Trotz aller Widrigkeiten konnte schon am 01.Juni 1946 die erste Vorstellung, mit dem Titel die „Spanische Fliege“, aufgeführt werden. Es war ein großer Erfolg. Das Bühnenbild und die Kostüme wurden in freiwilligen Tag- und Nachtschichten erstellt.

Es kam der erste Winter für den neuen Verein und der Saal im „Hörsumer Tor“ musste beheizt werden. Kurzerhand beschloss der Vorstand, auch Heizmaterial als Eintrittsgeld zu nehmen. Somit wurden auch diese Schwierigkeiten überbrückt.
Der Bekanntheitsgrad des Vereins zog immer größere Kreise und der Andrang für eine Mitgliedschaft wurde für den damaligen Vorstand so groß, dass sie ein Auswahlverfahren einführten. Es hatte auch den Vorteil, dass aus der Vielzahl der neuen Mitglieder Akteure und Talente entdeckt wurden, die den Verein Aufführungen von Operetten erlaubten, wo dann auch eine Musikkapelle zur Verfügung stand.
Das erste Tief für den Verein kam, als der Kaiserhofsaal, die erste große Spielstätte, verkauft wurde. Es konnte aber schnell auf den Lutherhaussaal der evangelischen Kirche in Alfeld ausgewichen werden.
Mit der Fertigstellung des Jugendheimes in der Lützowstraße, übergab die Stadt Alfeld dem Verein Proben- , Aufenthaltsräume und Kellerräume, für die doch schon reichhaltigen Requisiten und Kulissen. Diese Räumlichkeiten nutzt der Verein auch jetzt noch für seine Zusammenkünfte.

Mit den Fernsehen kam dann plötzlich ein Desinteresse von Spielern auf, dass zu einer Zwangspause im Spielbetrieb von 1964 – 1968 führte. Doch der harte Kern blieb zusammen und brachte Stücke zur Aufführung, wo auch mit auf Tournee gegangen wurde. (u.a. St. Andreasberg, Wildemann, Altenau, Braunschweig und Hannover)

Der Nachwuchsmangel führte im Jahr 1968 zur Gründung der Kindergruppe. Sie setzte sich zum Ziel, vorweihnachtliche Spiele in Seniorenheime aufzuführen. Sie spielten aber auch für andere Vereine, die ihrerseits ihre Jugend unterhalten wollten.
Nach einigen Jahren kam der längst überfällige Gedanke auf, die Lücke zwischen der Kinder- und der Erwachsenengruppe mit einer Jugendgruppe zu schließen. Dies geschah im Jahr 1983. Wurden anfangs nur kurze Sketsche aufgeführt, so wurde 1991 beschlossen, ein großes Märchen aufzuführen.
Mit der Fertigstellung des Gymnasiums und der Bereitstellung des Landkreises, die dort befindliche Spielstätte der Aula zu nutzen, wurde der Verein vor eine weitere große Aufgabe gestellt. Die Bühnenfläche, die man im weiteren Umkreis des Landkreises nicht so schnell noch einmal findet, konnte nur mit einem erheblichen Aufwand an Material genutzt werden, insbesondere nun für die großen Märchen.
Es hatte aber auch den großen Vorteil, dass die Aufführungen der Märchen und Komödien immer ein großer Erfolg waren.
Das größer gewordene kulturelle Angebot der Stadt, veranlasste den Verein, auf leichte, verständliche Komödien und Kriminalkomödien auszuweichen und nur jährlich ein Stück mit drei Vorstellungen aufzuführen. Die Vorstellungen am Sonntagnachmittag werden überwiegend von Senioren besucht, die auch in den verschiedenen sozialen Verbänden vertreten sind, die dann als Gruppe diese Vorstellungen besuchen.

Diese Aufführungen des Vereins haben ein großes Stammpublikum. Der Verein bemüht sich, mit schmissigen, fröhlichen, lockeren Darbietungen diesen Kreis zu erweitern.

Auch ein Netzmeister hat ne Vergangenheit…

„Schlimm die jungen Leute heute“ Das war 1986, vielen Dank. Geile Turnschuh. Adidas Allround Indoor Special. Kult.