Das Kriegerdenkmal

Was könnte uns dieses Denkmal für Geschichten erzählen. Seit fast 150 Jahren steht es Wind und Wetter trotzend, auf dem Alfelder Marktplatz. Entworfen vom Architekten Conrad Wilhelm Hase, der auch die Marienburg bei Nordstemmen erbaut hat, wurde es 1872 in der Carlshütte, dem späteren AMA-Werk gegossen und ist damit das größte erhaltene Zeugnis der frühen Industrialisierungsphase Alfelds. In Erinnerung an den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 sollte es ursprünglich auf dem Kirchhof südlich von St. Nicolai aufgestellt werden.
Am 20. August 1871 beging die Stadt ein „Kriegerfest“ mit großem Programm und Grundsteinlegung auf dem Kirchhof, ehe es dann am 24. November 1872 auf dem heutigen Standort, dem Marktplatz, enthüllt wurde.
Obiges Bild des Denkmals und des Brunnes stammt vermutlich aus dem Jahr 1913. Rechts und links waren vom Architekten zwei Fontänen im Brunnen eingebaut worden, die aber im Zuge der Stadtsanierung und der damit verbundenen Sanierung des Brunnens und Denkmals 1990 entfernt wurden. Prächtige Agaven in Pflanzkübeln zierten den Brunnen bis in die 1980er Jahre ehe auch sie nicht mehr vorgesehen waren.
Gespeist wird der Brunnen von der hier unterirdisch verlaufenden Warne, die an dieser Stelle auch als Löschwasserentnahmestelle dient, ehe sie die Marktstraße hinunter wieder offen verläuft.