Fritz-Reuter-Wall

Alfeld zählte um das Jahr 1835 etwa 2500 Einwohner, die sich auf ungefähr 350 „Feuerstellen“ verteilten. Das bewohnte Stadtgebiet beschränkte sich fast ausschließlich auf den Raum innerhalb der damals noch weitestgehend vollständig erhaltenen Wälle.

Die Straßen waren noch nahezu überall von mittelalterlichem Gepräge, sie waren eng und mit jenen fürchterlichen Kopfsteinen (Katzenköpfen)  gepflastert, wie es noch bis vor wenigen Jahren an einigen Stellen unserer historischen Altstadt zu finden waren, bzw. gelegentlich wieder zum Vorschein kamen, wenn auch eher unbeabsichtigt. Die Herrichtung der städtischen Anlagen (Park-Anlagen) am alten Ostwall wurde, wenn auch langsam, fortgesetzt.
Insbesondere der im früheren Wallgraben entlang führende Warnearm wurde unterirdisch kanalisiert. Der Südwall wurde tiefer gelegt und verbreitert, so dass er seine ungefähre, heutige Größe erhielt. Der Nordwall bekam im Jahre 1910 aus Anlass des hundertsten Geburtstages des niederdeutschen Dichters und Schriftsteller Fritz Reuter (1810-1874) den Namen „Fritz-Reuter-Wall“. Die winterliche Stimmung des Fritz-Reuter-Walls fing Heinz Linke im Jahr 1965 ein. Im Hintergrund erhebt sich zwischen den Bäumen der Fillerturm, ein nahezu vollständig erhaltener Wachturm. Dieser war gemeinsam mit den Wallanlagen wichtiger Befestigungs- und Verteidigungsbestandteil der alten Stadtbefestigung.
Heute dienen die Wälle weniger der Stadtverteidigung, sondern stellen lediglich Verbindungswege dar

1926

1960er Jahre

1979 – verschiedene Ansichten