Pädagogische Hochschule

Alfelder Anekdoten

Buch über die Pädagogische Hochschule in Alfeld erschienen
Peter Alwin Pinnen holt Luft und beginnt zu erzählen. So schnell hört er nicht auf, weil nur eine Nachfrage, ein Stichwort ihn an eine nächste Anekdote denken lässt, die er sogleichzum Besten gibt. Pinnen, Jahrgang 1926, studierte in Alfeld an der Pädagogischen Hochschule, die es längst nicht mehr gibt.
„Von dem Verhältnis zwischen den Studenten und den Bürgern der Stadt handelt dieses Buch“, erklärt der Pädagoge mit leicht kölschem Tonfall. Und diese Beziehung scheint eine ganz besondere gewesen zu sein. Die kleine Stadt an der Leine beherbergte bis zu 150 Studenten pro Semester, Schätzungen sprechen von insgesamt 3000 bis 3500 Studenten, „die Alfeld alle in guter Erinnerung behalten haben“, weiß Pinnen nach vielen Gesprächen während der Vorbereitung dieses Buches. Anfänglich waren die Studenten noch in der Hochschule selbst, einem Gründerzeitbau im Herzen der Stadt, untergebracht. „In unserem Schlafsaal waren wir 14 Personen“, erzählt er. Am Abend wurde das Portal abgeschlossen und das Fenster ihrer Behausung umfunktioniert. Denn die Studenten wollte auch nachts etwas erleben. Nicht von ungefähr habe es zahlreiche Ehen gegeben, die auf studentische Initiativen zurückgingen. „Die Pädagogische Hochschule: ein Heiratsinstitut mit Notlandeplatz für Theologen“, formuliert Pinnen und ergänzt, dass 90 Prozent der Studenten katholischen Glaubens sein mussten – das war die staatliche Vorgabe. 1970 fand das studentische Leben ein jähes Ende; die Pädagogen zogen nach Hildesheim um und begründeten dort den Fachbereich der Universität. Alfelds Bürgermeister Bernd Beushausen bedauert, dass Alfeld nicht mehr Universitätsstadt ist.

„Ein großer Verlust für das kulturelle und soziale Leben der Stadt.“

Peter Alwin Pinnen hat dieses neue Buch nicht nur selbst geschrieben, er hat auch auf die Erinnerungen zurückgegriffen, die seine Kommilitonen noch abrufen konnten – ein unerschöpfliches Repertoire an Fakten und Geschichten. Zwei bis 15 Schreibmaschinenseiten habe jeder seiner Mitstudenten geliefert. Alles hat er so zusammengetragen, dass es über jedes Semester etwas zu lesen gibt. Allein darüber, wie er die Ehemaligen gefunden habe, könne man ein Buch schreiben, so Pinnen.

Für ihn sind schon wieder Anekdoten dazu gekommen.

Quelle: Text & Fotos, Heiko Stumpe – SIEBEN: regional Ausgabe Juli 2009

Buchübergabe:

Bezugsquelle:

Im Alfelder Bürgeramt oder direkt hier bei uns, wir leiten Ihre Bestellung weiter.

Sehr lesenswert, denn wir von alt-alfeld.de waren Peter Alwin Pinnen bei der Recherche behilflich und haben Ihn mit dem einen oder anderen Bild usw., unterstützt.