Dohnser Schule

Am 9. September 1998 feierte die Dohnser (Grund-)Schule ihr 50-jähriges Bestehen.
Was damals in einer ausgedienten Fabrik begann, sich in einem fortschrittlichen Schulneubau in den 50er Jahren fortsetzte und nun in einer modernen vollen Halbtagsschule weitergeführt wird, ist für viele Alfelderinnen und Alfelder der Beginn ihrer schulischen Laufbahn gewesen.
Dohnsen, das war vor langer Zeit ein Dorf nördlich des Schlehberges. Im Mittelalter wurde es von der Stadt Alfeld gekauft und Ende des 19. Jahrhunderts mit Industriebauten und Werkssiedlungen bebaut. So hat die Ausdehnung der Stadt zum Verlust des dörflichen Charakters geführt.
Bevor es den Neubau gab, war die Schule in einem Gebäude untergebracht, das als Hollbornsche Papierwaren-Fabrik bekannt war. Heute befindet sich hinter den Mauern das Dänische Bettenlager. Hier begann die Geschichte der Dohnser Schule mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und dem darauf folgenden Zuzug von Flüchtlingen, Ausgebombten und Vertriebenen. Innerhalb von wenigen Jahren verdoppelte sich die Einwohnerzahl der Leinestadt, so dass auch die doppelte Anzahl schulpflichtiger Kinderpädagogisch betreut werden mussten.

Die Vorläuferin der Dohnser Schule 1948

Nach Umbauarbeiten konnte die Fabrik/Schule am 06. September 1948 bezogen werden, aber sie blieb immer ein Provisorium. Für zwölf und bald darauf 14 Klassen standen nur sechs Klassenräume zur Verfügung.

Der Rektor der ersten Stunde hieß Karl-Heinz Kreter, der, nach dem zu urteilen, was man heute über ihn erfahren kann, ein faszinierender und idealistischer Lehrer gewesen sein muss. Bei Elternabenden referierte er zu Themen wie „Die Strafe als Erziehungsmittel“, mit durchaus liberalem Ansatz. Bekannt wurde er auch durch seine erbaulichen Goethe-Feiern.

Wenn das kein Zufall ist: Vater Schütz und Vater Quintel drückten gemeinsam die Schulbank

Bau der Dohnser Schule 1952

Blick in die Stadt von der Dohnser Schule 1950er

Kurz nach der Fertigstellung des Schulgebäudes …

… am Schlehberg im Jahre 1952

Im August 1952 wird die „neue“ Dohnser Schule am Schlehberg eingeweiht.

Im April 1962 wird der Anbau eingeweiht. Dort befindet sich in der oberen Etage neben einem Klassenraum die Aula, im Stockwerk darunter der Betreuungsbereich mit unserem Schulkindergarten, Betreuungsraum für die Frühbetreuung und Hausaufgabenraum für die Ganztagsschule und in der unteren Etage Werkraum, Küche und Mensa.

Später wird auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Pavillon errichtet, um ausreichend Klassenräume für alle Schüler zu haben.
Zum Schuljahr 1992/93 entsteht der neue Schulkindergarten, gleichzeitig startet der Schulversuch „Volle Halbtagsschule“, der 2003 mit der Einführung der „Verlässlichen Grundschule“ ausläuft. Im Schuljahr 2004/2005 wird die Dohnser Schule in den Kooperationsverbund für Hochbegabtenförderung Alfeld aufgenommen.
Seit 2004 ist auch die Erich-Kästner-Förderschule mit ihrem Schwerpunkt „Sprache“ im Pavillon des Schulgebäudes untergebracht.

Das (ehemalige) Schwimmbad

Im Schuljahr 2008/2009 wird die Dohnser Schule „Offene Ganztagsschule“.

Heute ist die Dohnser Schule eine zwei-zügige Grundschule mit Schulkindergarten, die als „Offene Ganztagsschule“ geführt und von ca. 200 Schülerinnen und Schülern besucht wird.
Der Einzugsbereich umfasst das Stadtgebiet westlich der Leine sowie die Ortsteile Wettensen, Eimsen, Hörsum, Röllinghausen, Brunkensen, Lüttgenholzen, seit dem Schuljahr 2011/12 auch Gerzen und Warzen und ab dem Schuljahr 2012/13 Limmer.