Perkstraße

Viele Straßen und Plätze in unserem beschaulichen kleinen Städtchen haben ihre Namen seit jeher aufgrund überlieferter Ereignisse erhalten. Einige wiederrum wurden im Laufe der Jahre mehrfach umbenannt, so dass man von ihrem heutigen Namen ihre ursprüngliche Bedeutung leider nicht mehr ableiten kann. Die Perkstraße wurde allerdings bereits schon im Jahre 1478 als „Perkstrate“ bezeichnet. Noch im Mittelalter war sie eher spärlich bis gar nicht bebaut, so führte ihr Weg durch das Perktor zu den Viehweiden außerhalb der Stadtmauern. Diese Weiden waren durch Hecken begrenzt und entsprechend geschützt, sie bildeten einen „Pferch“, aus diesem umzäunten Raum leitet sich wohl der heutige Name „Perk“ ab.

Erst recht spät wurde die Perkstraße bebaut, gestern wie heute besteht sie in der überwiegende Zahl aus Fachwerkbauten, aber sie zeichnet sich auch durch massive Backsteinbauwerke, wie das sog. „Ravenhaus“ zu Beginn der Straße aus. Oberhalb der Straße stießen zwei der vier traditionellen Stadtviertel jener Zeit zusammen, die Holzer- und Perkbäuerschaft.

Noch in den 1960er Jahre fand der Wochenmarkt auf der Perkstraße statt, ehe dieser über die Bornstraße auf den Marktplatz bis heute verlegt wurde.

Im Zuge der Innenstadtsanierung ab den 1980er Jahre wurde sie zu einer verkehrsberuhigten Straße.

Jahrhundertwende

Perkfest 1907

1907

1907

Blick in Perk- und Sedanstraße 1913

1920. Gegenüber von dem mit landwirtschaftlichen Symbolen gezierten Bracke’schen Haus liegen einige Fachwerkgebäude. In diesem Bereich der Perkstraße stießen die Holzer- und Perkbäuerschaft aufeinander, also zwei der vier traditionellen Stadtviertel

50 Jahre Freiwillige Feuerwehr (Stiftungsfest) im Jahre 1923

1928 – Vor der alten Bücherei, dem heutigen Ordnungsamt, damals noch ein reines Wohnhaus

1950

1950

1950

1950

Fest der Perkbäuerschaft 1950

In den 1960er Jahre fand der Wochenmarkt noch in der Perkstraße statt…

…ehe dieser in die Bornstraße verlegt wurde. Heute findet der Markt wieder auf dem Marktplatz statt

In den Fünfzigern


Perkstraße Ecke Sedanstraße

Die Sedanstraße wurde früher „Bukuhle“ genannt. Die Umbenennung erfolgte wegen der Schlacht bei Sedan im deutsch-französischen Krieg 1870/71.

Das obige Bild stammt aus den 1950er Jahren. Beide Straßen waren damals, (heute unvorstellbar), noch in beide Richtungen befahrbar!
Ganz rechts im Bild, ab Höhe des Verkehrsschildes, befand sich das Firmengelände der Firma Ernst C. Behrens (heute Kaufland). Links im Bild das sog. „Ravenhaus“, ehemals ein Kranken-, Armen- und Arbeitshaus.
In der Bildmitte befindet sich heute ein kleiner Biergarten eines türkischen Restaurants, der im Sommer zum Verweilen einlädt.


„Perktor“ – 1950er Jahre. Schöne Aufnahme

1960er Jahre

Der ehemalige Sitz der Alfelder Zeitung und Druckerei Dobler in den 1960er Jahren

Perkstraße- Sedanstraße 1960er Jahre

1964 – Wochenmarkt

Wintereinbruch 1964

1965 – Wochenmarkt


1970er Jahre – Übergang zum Marktplatz

1970er Jahre – Das „grüne“ Haus

1970er Jahre


1978


1980er Jahre


Abriss in der Perkstraße

Fotos und Bilder von Abrissen sind ein weiteres Steckenpferd innerhalb unserer alt-alfeld Arbeit. Immer wieder stoßen wir dabei auf Bilderserien, die den Niedergang alter gewachsener Strukturen von Häusern, Gebäudekomplexen und in der jüngere Zeit sogar von ganzen Gebieten dokumentieren.

So ist es auch mit obigem Motiv aus dem Jahr 1981.

Dieses Motiv verdeutlicht uns den bereits stattgefundenen Abriss alter Fachwerkhäuser, die bis dato noch an dieser Stelle standen. Den Grund für den Abriss finden sie hier.

In der linken Bildhälfte (Bild oben) lugt der Schriftzug „Doblerdruck“ hervor. Bis 1984 befand sich hier der Hauptsitz der Buchdruckerei Dobler, die auch gleichzeitig Herausgeber der Alfelder Zeitung war und ist, in der Perkstraße, ehe der Stammsitz mitsamt Verwaltung in das 1984/85 neu errichtete Verwaltungsgebäude an der Ravenstraße Ecke Gudewillstraße umzog. 1987 wurde das Gebäude an die Stadt Alfeld (Leine) veräußert. Heute befindet sich in dem Haus neben dem Rechts- und Ordnungsamt die Stadtbücherei.


1981

1981

15. April 1981 – Brandeinsatz im Haus-Nr. 9

1981

1982 – Eingang zur „Perktor-Schänke“


Neben dem oben beschriebenen Abriss der Nebengebäude in der Perkstraße, die eigentlich zum Marktplatz 10 gehören, veränderte sich auch das Gesicht des Hauses Marktplatz 11 im Jahr 1981. Der hintere Bereich dieses Gebäudes zeigt ebenfalls in Richtung der Perkstraße. Nach einem Zukauf durch die Stadt erfolgte nahezu zeitgleich der Umbau des Gebäudes zum heutigen Bauamt.