An der Dohnser Schule

Wie schnell sich auch die neuen Ansichten ändern können beweist das Nachher-Bild der Straße „An der Dohnser Schule“. Mittlerweile hat das „Preis-Paradies 2000“ auch seinen Platz in der Alfelder Zeitgeschichte gefunden. Klein- bzw. Versorgungsgärten bestimmen die heutige historische Ansicht, an dessen Stellen sich heute wieder ein Sonderposten Markt befindet.

Die eigentliche Straße verläuft im Bild rechts und ist im Grunde noch ein Feldweg, erst später wird sie entsprechend befestigt. Das Aufnahmejahr ist leider unbekannt wir schätzen aber Mitte bis Ende der 1950er Jahre. Die Dohnser Schule am hier abgebildeten Standort wurde 1952 eingeweiht, 10 Jahre später, im April 1962, wurde der heutige Anbau seiner Bestimmung übergeben. Später kamen gegenüber der Schule weitere Häuser dazu.Im Hintergrund des Bildes zeichnen sich die Häuser der Heinrich-Rinne-Straße ab. Das „Peck’sche“ Haus ist ebenfalls noch gut zu erkennen.

1960er Jahre – Vorher

2014 – Nachher

1970

Das Pfarramt West

Nur noch die älteren Alfelder wissen, dass am Schlehberg zusätzlich zum Pfarrhaus ein Kirchenneubau entstehen sollt, dort wo heute der Schulpavillon der Dohnser Schule steht der um 1974 entstanden ist.

Bewohner der Häuser auf dem Schlehberg legten bei der Stadt Alfeld Einspruch gegen den Kirchenneubau ein. Daraufhin zog der Kirchenvorstand von St. Nicolai am 29. November 1965 den Beschluss zurück auf dem kircheneigenen Grundstück oberhalb des Pfarrhauses eine Kirche zu erbauen. Als alternativer Standort wurde das Neubaugebiet „An den Steinköpfen“ auserkoren. So wurde am 31. Oktober 1966 durch Superintendent Eggo Hafermann der Grundstein zum heutigen Gemeindezentrum „Friedenskirche“ im Hasenwinkel gelegt und am 31.Oktober 1967 feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Unsere heutigen historischen Fotos wurden beide 1967 aufgenommen. Bis zur Einweihung der Friedenskirche diente das Pfarrhaus auch als Hintergrund für die obligatorischen Konfirmationsfotos, die, wie könnte es auch anders sein, vom Alfelder Fotografen Püscher in seiner unnachahmlichen und legendären „Auf Luke“-Art zelebriert wurden. So sehen wir auf einem Foto die Konfirmation vom 15. und 16. April 1967 mit dem unvergessenen Pastor Harry Aßmann (hintere Reihe, 2. von rechts).

Nach der Eröffnung des neuen Gemeindezentrums an den Steinköpfen verblieb das Pfarramt am Schlehberg. Die Gemeindebücherei wurde am 31. Oktober 2001 ebenfalls in der „Pfarre“ wiedereröffnet und blieb dort zwölf Jahre bis zum Oktober 2013, ehe diese in die ehemaligen Räume des Kinderspielkreises der Friedenskirche eine neue Heimstatt fand.

Übrigens, im weiteren Verlauf der Zeitgeschichte änderte sich die Anschrift des Pfarramtes vom „Am Schlehberg 18“ in die neue Adresse „An der Dohnser Schule 5“.