Gallun, Gustav

Eine kurze Biographie

1891
Gustav Gallun wird am 13. Januar 1891 in Sangerhausen geboren. Seit 1903 lebt die Familie in Hannover.
In Hannover besucht er die Kunstgewerbeschule und erhält Unterricht bei Wilhelm von Debschitz, Otto Hamel und Fritz Burger-Mühlfeld.

1920
Ausstellungsbeteiligung an der Herbstausstellung des Kunstvereins Hannover

1922
Am 23. Dezember 1922 heiratet er Else Hischer aus Alfeld

Im Selbstverlag vertreibt Gallun Postkarten seiner Gemälde und Zeichnungen ( Paga-Verlag )

1923
In der Großen Kunstausstellung in Hannover vom 25. Februar – 6. Mai 1923 stellt Gallun die Gemälde „Heimkehr“ und „Alte Giebel“ aus.
In dieser Zeit erteilt er auch Mal- und Zeichenunterricht nach der Natur und lebenden Modellen

1925
Geburt des einzigen Sohnes Reinhold Gallun am 22.Juni 1925

In den 1930er Jahren erstellt Gallun auch Werbegrafiken, u. a. für die Feuerwehr Alfeld

1946-1948
Gallun malt zahlreiche Leinelandschaften und Stadtansichten von Alfeld

1950
Gustav Gallun stirbt am 26. Januar 1950 in Alfeld

Biographie: Thomas Grotjahn, Alfeld

Alfeld um 1940

Nachfolgend einige exemplarische Werke die eine Überblick über das Schaffen Galluns darstellen soll.

„Impressionen aus dem Leinetal“

– so die Überschrift einer Ausstellung die 2011 im Alfelder Stadtmuseum gezeigt wurde.

Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen des Alfelder Malers Gustav Gallun (1891 bis 1950).

Das Schaffen von Gustav Gallun war von einer naturalistischen Malauffassung geprägt. Die meisten seiner Gemälde fertigte er als Auftragsarbeiten an, dabei stellte er sich vollkommen auf die Anforderungen seiner Kundschaft ein. Es kam sogar vor, dass Gallun bestimmte Motive mehrfach malte, da sie beim Publikum sehr gefragt waren. Belege dafür haben sich in vielen Privathaushalten und Sammlungen gefunden -beispielsweise eine Leinelandschaft mit Blick auf Föhrste.

Auch für das kunstgewerbliche Schaffen Galluns gibt es Belege, zum Beispiel eine Dielengarnitur, die er für die Alfelder Familie Thalheim mit einer farbigen Fassung versah. Teile sind in der Ausstellung zu sehen. Viele seiner Bilder befinden sich heute noch in Privatbesitz bei Familien im Alfelder Raum. Ein Großteil seines zeichnerischen Werkes ist seit seinem Tod am 26. Januar 1950 im Besitz des Stadtmuseums Alfeld. Dort wird auch der Nachlass von Gustav Gallun gesammelt.

Der Lions-Club Alfeld würdigte die Bilder von Gustav Gallun in seinem Kalender für das Jahr 2012.

Nachruf: AZ vom 28.01.1950